Eines der besten deutschen Orchester sind die Berliner Philharmoniker. Sie sind nicht nur das Hauptstadtorchester, sondern haben sich auch international einen Namen gemacht. Das Orchester wurde 1882 gegründet und hat zwei Weltkriege überlebt, leider wurde sein erster Spielort 1944 in den letzen Wochen des Zweiten Weltkriegs zerstört.
Die Einrichtung steht unter der Trägerschaft des Landes Berlin und ist seit 1963 am Kemperplatz im Bezirk Tiergarten zu Hause. Einige der weltbesten Dirigenten arbeiteten hier, darunter Herbert von Karajan, der sich in Berlin mit seiner Arbeit ein Denkmal setzte. Kein Dirigent hat die Nachkriegszeit so sehr bestimmt wie der Deutsche, der damit auch das Berliner Ensemble über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt machte. Er stand nach seinem Vorgänger Wilhelm Furtwängler am Pult, und das insgesamt 34 Jahre lang. Claudio Abbado gastierte ebenfalls in der Hauptstadt und brachte internationale Strömungen mit ein. Mit Simon Rattle holte man anschließend einen weiteren Superstar in der klassischen Musik an die Elbe.
Karajan modernisierte das Orchester
Karajan war es auch, der Tonaufnahmen einführte, die heute von einer eigens ins Leben gerufenen Plattenfirma vertrieben werden. Die Livemitschnitte von Konzerten gehören zu den am häufigsten gestreamten Klassikveranstaltungen und können zum Download erworben werden. Die Qualität zeigt sich unter anderem in den Auszeichnungen, die man gewonnen hat, darunter sind sogar der amerikanische Grammy-Award, der Brit-Award und viele andere Preise. Die Karajan-Platte Karajan forever hielt sich 54 Wochen in den österreichischen Charts.
Zum Orchester gehört heute ebenfalls die Karajan-Akademie, die sich um die Ausbildung des Musiknachwuchses kümmert. Einige Musiker bildeten Kammerorchester, die ebenfalls beste Kritiken bekamen. In den Jahren 2010/2011 begann man, Konzerte in deutsche und ausländische Kinos live zu übertragen. Das brachte zusätzliche Einnahmen. Jedes Jahr wird die Saison mit einem Konzert in der Waldbühne beschlossen, zu dem über 20.000 Musikbegeisterte kommen. Traditionell endet das Konzert mit dem Volkslied Berliner Luft.